19. März 2011
Nach knapp 19 Jahren zeigt sich unser Trabant in der Nacht zu Sonntag als ungewöhnlich groß und wird daher als „Super-Mond“ bezeichnet.
Wegen der elliptischen Bahn des Mondes um die Erde ist der Abstand mal größer, mal geringer. Am 19. März 2011 ist der Mond der Erde am nächsten (Perigäum). Der Abstand beträgt ca. 363.000 Kilometer. Für einen Umlauf um die Erde benötigt der Mond etwa einen Monat. Am 19. März herrscht zudem Vollmond, sodass der Mond als besonders groß erscheint.
Die unsinnigen Behauptungen, dass mit dem „Supermond“ Naturkatastrophen eintreten, ist völliger Nonsens. Der scheinbare „Supermond“ übt die gleiche Anziehungskraft auf die Erde aus, als wenn er sich bei der gleichen Konstellation als Halb- oder Dreiviertelmond zeigen würde. Lediglich die Flut fällt im Perigäum etwas höher, die Ebbe hingegen etwas flacher aus.
Natürlich wirkt die Anziehungskraft des Mondes auch auf die Atmosphäre. Aufgrund der geringeren Masse dieser, ist aber die Auswirkung sehr gering. Der Einfluss zeigt sich lediglich in Form von vernachlässigbaren Luftdruckschwankungen.
In tektonisch extrem instabilen Gebieten besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass es während des Perigäums zu minimalen Erdstößen kommen kann, denn natürlich sorgt die Anziehungskraft des Mondes auch zu einem unerheblichen Heben der Erdplatten.
Anlässlich der aktuellen Katastrophe in Japan ist zu sagen, dass das Erdbeben und der Tsunami mit der Mondnähe nicht zusammenhängen.