29. Januar 2011
Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema "Hochnebel", welcher im Volksmund auch als Hochnebelsuppe, Waschküchenwetter, graue Pampe oder auch Novemberwetter beschrieben wird. Auch wenn man Hochdruckgebiete oft mit schönem Wetter in Verbindung bringt, kommt es vor allem in den Herbst- und Wintermonaten hier zu Hochnebel, und zwar genau dann, wenn es am Boden zu einer starken nächtlichen Auskühlung kommt und sich gleichzeitig die absinkende Luft in einem Hochdruckgebiet von oben nach unten erwärmt. Im Übergangsbereich, wenige hundert Meter über dem Boden, bildet sich eine Inversion. Diese wird auch als Umkehr- oder Sprungschicht bezeichnet, weil sich die Temperatur sprunghaft ändert. Unterhalb dieser Inversion reichert sich die Luft rasch mit Feuchtigkeit an, sodass bald Nebelbildung einsetzt. Je nach Mächtigkeit dieser Nebelschicht wird diese im Tagesgang mehr oder weniger aufgelöst. Zurück bleibt eine Hochnebeldecke aus welcher, je nach Temperatur und Jahreszeit, gelegentlich Sprühregen oder Schneegriesel fallen kann. Damit ist der Irrglaube, dass Hochdruckgebiete immer schönes Wetter bringen, widerlegt. Eine seriöse Vorhersage von Hochnebel gestaltet sich als sehr schwer. Bildung und Auflösung hängen sehr stark von der Bodenbeschaffenheit, von der Feuchte und vom Wind ab. Zudem kann sich das Auftreten von Hochnebel auf ein kleines Gebiet begrenzen. Gibt es hier dichten Hochnebel, kann 5 Kilometer weiter die Sonne scheinen. Nicht selten aber macht der Hochnebel eine sonnige Wettervorhersage zunichte.